| 27. | 2021 |
| Aug |
Deutscher Jazzpreis
Der von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters (CDU) erstmals 2021 verliehene "Deutsche Jazzpreis" wurde von ihr (also dem Steuerzahler, also Ihnen, und mir) mit einer Million Euro Steuergelder pro Jahr bestückt.
2021 Jahr wurden 31 Preise vergeben.
Frage: Was meinen Sie: Wieviel der eine Million Euro wurden nun an Künstler, Clubs, Festivals ... ausgeschüttet?! - Augen zu. - Zahl vorstellen. - Augen wieder auf:
310.000,- Euro. Einunddreißig mal 10.000,- Euro. Also noch nicht einmal ein Drittel der Gesamtsumme.
Was aber ist mit den restlichen 690.000,- Euro passiert?!
Diese Fragestellung alleine erinnert mich an meine Recherchen zum "Spielstättenprogrammpreis"/"Applaus".
Am 11., 18. und 25. August 2021 habe ich Frau Prof. Monika Grütters und den für die Realisierung des "Deutschen Jazzpreises" verantwortlichen Projektleiter der "Initiative Musik", Herrn Hannes Möller, mit der Bitte um Aufschluss über die Mittelverwendung per E-Mail angeschrieben und versucht, diesen mehrmals mit der Bitte um Rückruf vergeblich telefonisch zu erreichen.
Am 27. August 2021 erhielt ich folgende E-Mail als Antwort:
Meine Antwort vom 28. August 2021:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Mail, die mich, ehrlich gesagt, ein wenig sprachlos macht.
Ist das wirklich die offizielle Antwort der "Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Deutschland", Prof. Monika Grütters und der "Initiative Musik“ auf meine Anfrage, wie 690.000,- Euro nicht an Preis-Gelder ausgeschüttete Steuergelder beim „Deutschen Jazzpreis“ verwendet wurden?!
Ist das wirklich Ihr Verständnis von Transparenz, der Darstellung einer Mittelverwendung?!
Ist das wirklich Ihre Art, Vertrauen in Ihre Arbeit herzustellen und den korrekten Umgang mit den Ihnen anvertrauten Steuergeldern zu kommunizieren?! Gerade auch nach der Kritik der Mittelverwendung beim „Spielstättenprogrammpreis/Applaus“?!
Ich bitte darum, die Mittelverwendung konkret darzustellen. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Vogler"
Newsletter vom 5. September 2021:
Die Sache mit dem "Deutschen Jazzpreis" ist ja wirklich sehr, sehr speziell. Zur Erinnerung: Von einer Million zur Verfügung gestellten Steuergelder wurden nur 31% als Preis-Geld ausgeschüttet, der Rest, 690.000,- Euro, flossen in die Administrati-on, Organisati-on, Präsentati-on oder sonstige "-onen" ab.
Das ist ungefähr so, als würden Sie im Supermarkt Waren für 100,- Euro aufs Band legen, aber nur Waren für 31,- Euro landen in Ihrer Einkaufstüte. Oder Sie bestellen eine Flasche Wein bei mir, bekommen aber nur ein 0,2 Glas - den Rest, pard-on. finden Sie leider in der Kanalisati-on.
Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wie wir uns nackig machen müssen, wenn es um unsere zu zahlenden Steuern geht, aber umgekehrt passiert nichts, aber auch rein gar nichts.
Es ist mir auch diese Woche nicht gelungen, eine Antwort von den Verantwortlichen zu erhalten. Weder von der für den "Deutschen Jazzpreis" politisch verantwortlichen Frau Prof. Monika Grütters, CDU, noch vom Projektleiter des "Deutschen Jazzpreises" der "Initiative Musik", Herrn Hannes Möller.
Jetzt sind Sie dran:
Wenn Sie es als erste(r) schaffen, von einem der beiden eine "detaillierte Aufstellung der Mittelverwendung von einer Million Euro beim Deutschen Jazzpreis" zu erhalten, dann brauchen Sie ein ganzes Jahr Ihr Bier bei mir nicht zu bezahlen (das Kleingedruckte schicke ich Ihnen dann). Und einen "Kotzenden Hund" gibt es noch dazu. Weil das vom Titel her gerade so gut passt. Und Sie bekommen sogar alle Seiten. Und nicht nur 31 - Deal?!
Hier sind die Kontakt-Daten:
Hannes Möller: hannes.moeller@initiative-musik.de Tel.: +49 30 531 475 45 87
Prof. Monika Grütters: monika.gruetters@bundestag.de Tel.: +49 30 227 70222
Oder wollen Sie etwa nicht wissen, was mit Ihren hart erarbeiteten Steuern so passiert?! Eben ... :-)
